Biographie

1884, Geburt des Vaters Carl August Koschinsky in Elbing in einer Schuhmacherfamilie


1890, Geburt der Mutter Gertrud Charlotte Schuleit; Familie Schuleit führte am Königsberger Schlossplatz ein gehobenes Speiserestaurant


um 1900, Mutter Gertrud Charlotte Schuleit in die Familie ihres Onkels Hans Kehler, da Vater Julius Schuleit von Reisen nicht zurückkehrte


ab 1900 Carl Koschinsky absolviert eine kaufmännische Lehre in Elbing sowie eine Lehre im Lederhandel bei der Firma Cohn in Königsberg


1907 / 1908 Gertrud Charlotte Schuleit konvertiert zum Katholizismus


1911, Hochzeit von Carl Koschinsky und Gertrud Schuleit in Elbing


1914-1918, wegen Augendefekt arbeitete Carl Koschinsky im Weltkrieg auf der Kommandantur in Königsberg


1919, 18. März, Geburt des Bruders Georg Koschinsky


1920er Jahre Carl Koschinsky führt eine Firma im Lederhandel; Kauf der Häuser Lutherstr. 8 und Neuer Markt 15 in Königsberg


1923, 24. November, Geburt von Ursula Gertrud Maria Koschinsky in Königsberg


1920er / 1930er Jahre, die Familie verbringt den Sommer an der samländischen Küste (Cranz, Rauschen, einmal in Georgenswalde)


1930-1934, Besuch der katholischen Volksschule in Königsberg


1933, Verkauf des Wohnhauses Lutherstr. 8 in Königsberg infolge Weltwirtschaftskrise und Umzug in das Eckhaus Neuer Markt 15 / Anger


1934-1942, Besuch der Königin- Luise-Schule (humanistisches Mädchengymnasium in Königsberg)


1939-45, Carl Koschinsky ist als Oberzahlmeister auf dem Truppenübungsplatz Stablak verpflichtet


1942, Frühjahr, Erlangung des Abiturs an der Luisenschule


1942, kurzer Besuch in Berlin zusammen mit der Mutter


1942-43, Arbeitsdienst zwischen Lyck und Lötzen am Rande des Gutes Neuhof und anschließend Kriegshilfsdienst in Lyck (Lazarettdienst)


1943-44, Arbeit als Schwesternhelferin in der Pflege in einem Lazarett der Königsberger Yorkstraße


1944, Zerstörung des Wohnhauses der Familie Koschinsky und Verlust des gesamten Inventars


1944, Vorlegen zeichnerischer Arbeiten an der Kunstakademie Königsberg mit positiver Bewertung


1944-45, Die Sommerwohnung wird seit der Bombardierung Königsbergs im August 1944 der Ort der Evakuierung.


1945, Ende Januar, Mutter, Tante, Ursula und Freundin Annelore begleiten als Pflegekräfte einen Verwundetentransport auf der Küsteneisenbahn von Rauschen nach Pillau


1945, Februar, Evakuierung auf einem Minenräumboot von Pillau nach Gdingen und auf einem Passagierschiff von Gdingen nach Saßnitz


1945, Aufenthalt in einem verlassenen Haus in Saßnitz; im Mai Einmarsch der Roten Armee; Arbeitsverpflichtung in Rot-Kreuz-Dienst


1945, Ende, Übertritt in die britische Zone und glückliches Wiedersehen mit Vater Carl Koschinsky in Flensburg sowie mit Bruder Georg


1946 Familie Koschinsky kommt nach Randegg im Hegau; Carl Koschinsky arbeitet als Kassierer für die Versicherung „Volkshilfe AG“


1946, Aufnahme des Studiums an der Landeskunstschule in Hamburg mit Stipendium des Caritas-Verbandes; Wohnung im Heim für weibliche Studierende (Holzdamm 18)


ca. 1947-48 in den Sommerferien Praktika in der Glaswerkstatt Heberle in Überlingen am Bodensee


1948, Ursula Koschinsky ist erste weibliche Studierende in der Wandmalerei-Klasse von Prof. Theo Ortner


1950, Schutzmantelmadonna für die 1949-50 erbaute Pfarrkirche Maria – Hilfe der Christen in Bordesholm


1951, 24. Mai, Preisgericht Wettbewerb für die Neugestaltung des Westfensters des Kölner Doms; Ursula Koschinskys Beitrag gelangt in die engere Wahl; gleichzeitig Abschlussarbeit des Studiums in Hamburg


1952-53, Arbeit am Aufbau des Maximilian-Kaller-Heims in Balve-Helle; (Passionswand, Glasbild, Wandmalereien in Sakristei und Speisesaal)


1954, Reise nach Rom


1954 (ca.), Ausführung einer etwa zwei Meter hohen Wandmalerei mit Szenen des Jüngsten Gerichts im Wohnhaus in Randegg (zerstört)


1955, Passionswand Helle in „Das Münster, Zeitschrift für christliche Kunst“ publiziert (1955, S. 280-281).


1956, Reise nach Ravenna


1956, Herztod des Vaters und Beisetzung auf dem Friedhof Randegg


1958, 15. Mai bis 18. August, Fotos Passionswand Helle auf der Kunstausstellung „ars sacra 58“ in Löwen gezeigt und im Katalog publiziert


1960 Gestaltung der Gräber von Prälat Josef Lettau und seiner Schwester Maria auf dem Friedhof Balve


1960, Reise nach Chartres in Begleitung der Mutter


1960, Zyklus von vier Fronleichnamsbehängen in Batik-Technik


1960-61, Entwurf und Ausführung der Glaswand im Ermlandhaus in Münster


1961-62, Zyklus von Mosaikkreuzen für das Johann-Michael-Sailer-Gymnasium in Dillingen an der Donau


1963, Artikel von Dr. Hugo Schnell über Ursula Koschinsky in „Das Münster“ (Jg. 16, 1963, S. 336-342).


1964, 12. März, Einweihung des Symbol-Kreuzweges in St. Bonifatius in Bad Sooden-Allendorf


1965, Bleiglasfenster „Das Zeichen des Menschensohnes wird am Himmel erscheinen“ in der Friedhofskapelle in Randegg bei Gottmadingen


1965, Bleiglasfenster „Die Frauen am Grabe“ für die Friedhofskapelle in Ehingen bei Mühlhausen


1966, 14.-28. Mai, Einzelausstellung Malereien – Zeichnungen – Entwürfe im Rathaus Singen (Veranstalter: Kunstfreunde Singen e.V.)


1968, Bleiglasfenster „Das Gericht“ in der Friedhofskapelle in Bietingen


1969, Betonglasfenster „Lebenslauf“ im Haus Familie Graf in Gottmadingen


1971-72, als Krankenschwester in der Psychatrie in Schaffhausen in der Schweiz, Mietwohnung in Zurzach am Hochrhein mit der Mutter


1972, Eintritt in den Schuldienst an der Ursulinen-Schule in Geisenheim im Rheingau;


1971-97, Zweitwohnung in Zurzach bis 1997 als Ferienwohnung gemietet


1978, Tod der Mutter Gertrud Koschinsky mit 88 Jahren; Beisetzung auf dem Wiesbadener Nordfriedhof


1980, großformatiges Mosaikbild mit dem Leben der heiligen Dorothea von Montau in der Kollegskirche in Königstein im Taunus


1985, Restaurierung bzw. Neumalung des Kreuzweges in Balve-Helle nach dem Umbau der Kapelle


1988, Ende der Lehrtätigkeit in Geisenheim mit 65 Jahren


1989, Umzug nach Schwenningen in die Wohnung des Bruders, der durch Grünen Star langsam erblindete


1990-92, Kapelle in Balve-Helle, Bemalung der rechten Seitenwand mit einer Darstellung des 7-Tage-Werks


1997, Tod des Bruders Georg Koschinsky, dessen Wohnung Ursula Koschinsky übernimmt


2003, Erstellung einer Broschüre über die Wandmalereien in Balve-Helle


2008, 1. Mai, die Kapelle im Kaller-Heim in Balve-Helle wird an eine freikirchliche Gemeinschaft vermietet; der Kreuzweg verschwindet hinter einer Vorsatzschale; andere Arbeiten werden beseitigt